Aktuelles
Aber jetzt, für eine gewisse Zeit noch, haben wir die Gelegenheit, zu einer freien Entscheidung zu gelangen; zu der Entscheidung, einen anderen Weg zu gehen als den, den wir in der Vergangenheit eingeschlagen haben. Wir können uns jetzt noch dazu entschließen, unsere Intelligenz auf die Natur abzustimmen.
Joseph Beuys
Die erdfest-Initiative befindet sich seit dem Sommer 2021 in einer Metamorphose. In Kürze wird an dieser Stelle eine komplett neue Website sichtbar werden. Bleibe auf dem Laufenden und melde dich für unseren Newsletter an!
An dieser Stelle kommunizieren wir beachtenswerte Nachrichten mit Bezug zur erdfest-Initiative. Alle Aktivitäten rund um die Frage »Wie werden wir erdfest?« findest du unter DER INITIATIVRAUM.
Der Mutter-Erde-Komplex
In der Ausgabe 34 von evolve – Magazin für Bewusstsein und Kultur fragt erdfest-Mitinitiatorin Hildegard Kurt, wie wir der toxisch gewordenen Rationalität der westlichen Moderne mit lebendigem Geist, mit einem Ringen um Bewusstheit begegnen können. »Wie kann Mutter Erde als Bild für verkörpertes Sein, für dessen schöpferische, bedingungslos freigiebige, aber auch das Sterben umfassenden Kraft dazu beitragen?« Den vollständigen Artikel können Sie hier mit freundlicher Genehmigung der evolve-Redaktion lesen.
Neue Dimensionen der Zusammenarbeit
In der Ausgabe 34 von evolve – Magazin für Bewusstsein und Kultur betrachtet Nadja Rosmann aus dem erdfest-Kernteam, wie neue Technologien der Selbstorganisation von Aktivist*innen dienen können. Am Beispiel der erdfest-Initiative erkundet sie, warum Technik und die organische Entfaltung ko-kreativer Zusammenarbeit kein Widerspruch sind, sondern im Gegenteil neue Synergien ermöglichen. Den vollständigen Artikel können Sie hier mit freundlicher Genehmigung der evolve-Redaktion lesen.
In der Sommerausgabe des Magazins Lebendige Erde berichtet Andreas Weber davon, dass »wir Teil eines großen Körpers sind, den zu viel Eigensucht zerstört«.
Erde ist Begegnung
»Die Erde ist unser Zuhause. Das Organische und das Anorganische sind nicht trennbar, das ist die Botschaft, die die Erde für uns bereithält, wenn wir uns zu ihr hinab beugen und ihren Blick einnehmen. Wir sind Teil eines großen Körpers, den zu viel Eigensucht zerstört. Die Erde als ein Lebewesen zu begreifen heißt zu verstehen, dass wir helfen müssen, das Ganze am Leben zu halten, um selbst existieren zu können«, so Andreas Weber in einem Beitrag für das Magazin Lebendige Erde (Ausgabe 2.2021). Der vollständige Artikel steht hier mit freundlicher Erlaubnis der Redaktion kostenlos zum Download bereit.
One World Bearing Witness bekräftigt mit seinen Online-Events die Verbundenheit mit Mutter Erde, der Heimat unserer Menschlichkeit. Die Praxis dieser Zeugenschaft eröffnet einen globalen Bewusstseinsraum, in dem sich jedes Jahr Hunderte von Menschen rund um den Globus begegnen und mit Meditationen, Ritualen und spirituellen Impulsen die Ganzheit und Einheit mit der Mehr-als-menschlichen-Welt vergegenwärtigen.
One World Bearing Witness
In ihrem Anliegen, dem Lebendigen Lebendigkeit zurückzuschenken, begegnet die ERDFEST-Initiative immer wieder Gleichgesinnten. One World Bearing Witness etwa, vor einigen Jahren von Elizabeth Debold und Thomas Steininger im Rahmen des globalen Dialograums One World In Dialogue von emerge bewusstseinskultur e.V. begründet, bietet alljährlich im Dezember einen globalen 24-stündigen Begegnungsraum für Meditation und lebendige Impulse an – im Dezember 2020 zum Thema »One Humanity. Belonging to Earth«. Den Beitrag von Andreas Weber zu »Bearing Witness to the Virus« kannst du hier online anschauen. emerge bewusstseinskultur e.V. und sein evolve Magazin waren im Sommer zudem mit einer Online-Meditation aktiver Partner der ERDFEST-Initiative und planen auch für 2021 ein entsprechendes Angebot.
Permakultur Akademie wird Partnerin der ERDFEST-Initiative
Die Wertschätzung für die uns umgebende Welt (Earth Care), die Menschen (People Care) und das Innehalten – auch zum Sparen von Ressourchen (Set Limits) – verbinden unsere Initiative mit den selbsternannten Zielen der Permakultur Akademie. In ihren Seminaren gibt sie kostbares Wissen zur Verbesserung unserer Lebensumstände weiter an Studierende und orientiert sich dabei an einem weltweit gültigen Curriculum. Wir freuen uns, dass sie nun Partnerin der ERDFEST-Initiative ist! Hier gehts zu Was ist ein Erdfest, und warum sollte es dich interessieren, einem Blogartikel von Laura Schöneberg auf der Seite der Permakultur Akademie.
»Menschen, Kiefern und Pilze formen ihre Lebensräume. Jedes Lebewesen verändert die Welt der anderen.« (nach Anna Tsing). Die virtuelle Plattform zur Ausstellung lädt dazu ein, gemeinsam mit Künstler*innen, Wissenschaftler*innen und Philosoph*innen über die kritische Situation der Erde in dieser kritischen Zeit zu sprechen.
Critical Zones – Horizonte einer neuen Erdpolitik
Auf dass die Bedeutung der Böden, unserer Lebensgrundlage, endlich in unser ALLER Bewusstsein komme! Alle bereits bestehenden Kinotermine hier – wird täglich aktualisiert.
Film »Unser Boden Unser Erbe«
Am 8. Oktober 2020 startete der Film Unser Boden Unser Erbe von Marc Uhlig deutschlandweit in den Kinos. Für einen ersten tiefen Einblick gibt es, neben dem Trailer, inzwischen bereits einen Beitrag zum Film vom MDR. Bis zum Filmstart konnten bereits über 80 Kinos in deutschen Städten gewonnen werden, den Film zu zeigen. Doch ist das Thema »Boden« kein Blockbuster und braucht, gerade in diesen Zeiten, besondere Unterstützung. Deshalb rufen W-film und der wirundjetzt e.V. als als Produzent und Vertrieb alle Freund*innen und Engagierte für ein zukunftsfähiges Leben und einen guten Boden dazu auf, mitzuhelfen, dass Unser Boden Unser Erbe in die Kinos kommt und Werbung dafür zu machen!
Auf geschlungenen Wegen das Bodenleben näher kennenlernen sowie seine Entwicklung durch verschiedene Umwelteinflüsse, menschliches Einwirken und die Folgen des Klimawandels.
Bodenentdeckungspfad »Mensch trifft Boden« der Interessengemeinschaft gesunder Boden eingeweiht
Die IG gesunder Boden e.V. ist seit 2019 ERDFEST-Partner. Im Herbst 2020 wurde in der Region Regensburg der Bodenentdeckungspfad »Mensch trifft Boden« eröffnet. Nicht nur Initiativträger*innen aus der Region sind eingeladen, diesen Ort zu erkunden und sich anhand von 19 Tafeln, acht Hörstationen und vielen Aktivstationen mit dem Boden und seiner Bedeutung vertraut zu machen. Er ist öffentlich zugänglich. Weitere Informationen hier.
»eine Frage – eine Antwort«
SINGING PLANET-Aktion, gestartet im September 2020:
Die Frage »Wenn wir Menschen weiterhin auf der Erde (über)leben wollen, was ist aus Deiner Sicht, aus Deinem Herzen, hier und jetzt am dringlichsten zu tun?« lädt ein, zu fokussieren einen je eigenen Antwort-Satz zu formulieren. Gerne mitmachen!
Hier die entstehende »Stimmensammlung«.
Synergien schaffen mit SINGING PLANET
Singen und weltbewusstes Sein verbindend setzt die SINGING PLANET-Initiative (seit Anfang 2019) sich für eine sozial und ökologisch gerechte Welt ein. Wie ERDFEST sieht SINGING PLANET im Zelebrieren des Lebendigen eine – noch nicht wirklich erschlossene – Ressource für den notwendigen Wandel. Wie ließe sich das Lebendige besser zelebrieren als durch Singen! 2020 gibt es erstmals vier SINGING PLANET-Erdfeste. Mögen sich viele Singkreise inspirieren lassen, mit SINGING PLANET (together@singingplanet.org) aufzunehmen, um an den Erdfest-Tagen singend Erdverbundensein auszudrücken.
Die BioLuftAktion rückt die Wahrnehmung unserer Atmosphäre ins Zentrum. Beteiligen Sie sich an dem Kunstprojekt mit der Luft aus Ihrer Umgebung. Hier erfahren Sie, wie Sie dabei sein können. Illustration: Hannah Geldbach
Saubere Luft als Kunst-Aktion
Strahlend blauer Himmel, an den sich nur selten Kondensstreifen verirren, und Innenstädte, in denen das Durchatmen wieder wohltut – der Lockdown in Folge der Corona-Krise bringt auch erfreuliche Nebeneffekte, denn lange war unsere Luft nicht mehr so sauber wie in den letzten Wochen. Die Aktivist*innen der BioLuftAktion würdigen diese Entwicklung mit einem Kunstprojekt und laden dazu ein, sich mit unserer Atmosphäre zu beschäftigen. Jede*r kann mitmachen und sich mit einem Glas frischer Luft aus dem eigenen Lebensraum beteiligen. Ein Erdfest der ganz besonderen Art!
Ein Blau, das nicht Farbe ist, sondern Energie: Scylla. »Erdfest des Tages« auf der ERDFEST-Facebook-Seite. Foto und Text: Andreas Weber
ERDFEST in Zeiten der Corona-Pandemie
Auch wir versuchen aktuell, den Sinn des weltweiten Ausbruchs der Lungenkrankheit Covid-19 zu begreifen; zu verstehen, was das mit der Erde zu tun hat und dadurch auch mit der ERDFEST-Initiative. Wie können wir Erdfeste vorbereiten und dann feiern, während wir uns bis auf Weiteres ganz zurücknehmen, niemanden treffen, keine Geselligkeit erlauben, gar vielfach selbst nicht zur Erde hinausdürfen? Wie können wir verarbeiten, dass im Ausbruchsgeschehen von SARS-CoV-2 etwas berührt wird, was im Zentrum von ERDFEST steht? Hier unser Versuch einer Antwort auf diese Fragen.
Einladung, »Erdfeste des Tages« zu teilen
Mit den »Erdfesten des Tages« hat Andreas Weber im ersten ERDFEST-Jahr 2018 auf Facebook versucht, regelmäßig festzuhalten, dass das Irdische, wenn es fruchtbar ist, wenn es Gegenseitigkeit herstellen darf, immer und jederzeit ein Fest ist. Vielleicht kann dies dazu inspirieren,nun selbst kleine »Erdfeste des Tages« in Ihren Alltag einfließen zu lassen. So können wir mit einfachen Gesten der Lebendigkeit die Botschaft der aktuellen Corona-Krise aufnehmen und den anderen, die anderen Wesen sehen, begrüßen, ihnen Vortritt lassen, sie wirklich wahrnehmen und spüren. Vielleicht haben einige von Ihnen Lust, ein – wie auch immer geartetes – »Erdfest des Tages« auf der ERDFEST-Facebookseite zu teilen?
Die Erdfest-Idee jenseits des Atlantiks
Wie die Zeitschrift Oya in ihrer Ausgabe vom Mai 2020 berichtet, ist die Erdfest-Idee in etwa zeitgleich zu ihrem Entstehen hier bei uns auch in einer ganz anderen Kultur – jenseits des Atlantiks – geboren worden: Tom Porter, ein »Elder« der Mowhawk-Nation im Nordwesten der USA, berichtete bei einer Europareise im letzten Frühsommer davon, wie ihm während einer Fahrt nach Toronto im November 2018 die Aufforderung, ein solches Fest zu feiern, übermittelt wurde. Mehr dazu hier
ERDFEST – seit 2020 von der COCREATIO Stiftung gefördert
Die ERDFEST-Initiative geht neue Wege! Nachdem 2019 die zweijährige Förderung durch das Bundesamt für Naturschutz auslief, wird ERDFEST nun erfreulicherweise von der COCREATIO Stiftung für Kooperation und kollektive Entwicklung unterstützt. Von Beginn (2018) an waren die Erdfeste ja als neues Gemeingut (also ein »commons« bzw. eine »Allmende«) angelegt. Von da aus unterstützt COCREATIO uns nun finanziell und hilft darüber hinaus, ab den Erdfesten 2021 einen »Hütekreis« für dieses Gemeingut zu haben. Näheres hierzu demnächst.
Darüber hinaus sind Spenden für ERDFEST sehr willkommen!
Stimmen von Initiativträger*innen zu ERDFEST
Aus Reflexionen zu den Erdfesten 2019 und zur Erdfest-Premiere in 2018 ist eine kleine Sammlung mit Stimmen von Initiativträger*innen entstanden. Diese Sammlung hilft, das Wesen des Erdfests (noch) besser zu verstehen. Zwei Kostproben:
»Mir scheint, dass Menschen, die der Idee eines Erdfestes nahestehen, in hohem Maße gemeinschaftsfähig sind, und das ist im Nachgang des Festes, neben dem großen Interesse für unser naturnahes Gärtnern, das wirklich Berührende.«
Irene Lang-Reeves, Natur im Garten in Gauting an der Würm
»Es war eine starke Erfahrung, wie Menschen, die einander bis dahin nicht kannten, das Verbundensein spüren und ausdrücken. Toll war auch das Wissen um all die anderen Erdfeste. Das macht Mut.«
Matthias Hüfken, Bunter Hof Friedmannsdorf
SRF Sternstunde Religion: Zurück zu einer beseelten Natur?
Das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) hat eine Folge seiner »Sternstunde Religion« der Natur gewidmet. Alles, was lebt, kann fühlen und leiden: Was indigene Völker seit je leben, findet zunehmend Eingang in die Wissenschaft. Wir müssen uns – auch zur Rettung des Klimas – wieder darauf besinnen, so der Philosoph und ERDFEST-Mitbegründer Andreas Weber im Gespräch mit Olivia Röllin. Video online anschauen (Andreas Weber ab Min. 28)
Impression zu Elke Meyers Erdfest 2019 mit Garten Paradiese Hassberge des Landratsamtes Hafenpreppach. Foto: Elke Meyer
Gespräch über ERDFEST im Radio evolve
Am 6. Juni 2019 sendete das Webradio evolve ein 45-minütiges Gespräch zwischen Thomas Steininger, dem Verleger der Zeitschrift »evolve - Magazin für Bewusstsein und Kultur« und Hildegard Kurt zu ERDFEST. Einer der darin entfalteten Gedanken: Feste sind so etwas wie Blühphänomene im Sozialen und Blühphänomene so etwas wie Feste der Natur. Im Blick auf unsere hochindustrialisierten, vom Artenschwund gezeichneten Agrarlandschaften, in denen selbst jetzt im Frühling kaum noch etwas blüht, liegt die Folgerung nahe: Wo Lebendigkeit sich nicht mehr feiern darf, stirbt sie. Zu diesem Gespräch
Mit diesem Motiv lädt Momo Heiß zum Erdfest mit Geschichten und Musik in München ein. Foto: Momo Heiß
Lebendigkeit zelebrieren als Ressource für den notwendigen Wandel
Hier die jüngste, am 4. Juni 2019 veröffentlichte Pressemitteilung zu unserer Initiative. Sie positioniert ERDFEST neu im Licht aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen. Ein Kernsatz daraus lautet: »Erdfeste stellen dem politischen Engagement für den notwendigen Wandel eine zusätzliche Ressource an die Seite, nämlich das gemeinschaftliche Zelebrieren unserer Existenz auf und mit der lebendigen Erde – woraus Inspiration für eine echte, partnerschaftliche Beziehung zur lebendigen Mitwelt erwächst.«
Deutsche Welle berichtet über ERDFEST
»Wie können wir unser Verhältnis zur lebendigen Mitwelt neu gestalten?«, fragt die ERDFEST-Mitbegründerin Hildegard Kurt am 31. Mai 2019 in der Sendung »Der Tag« des Deutsche Welle-TV. Im Gespräch mit Moderator Jens Olesen legt sie dar, wie die alljährlich im Juni stattfindenden Erdfeste – in diesem Jahr etwa 140 – dem politischen Handeln für den notwendigen Wandel eine weitere Dimension, das Zelebrieren von Lebendigkeit, an die Seite stellen.
Hier die Pressemitteilung zur Auszeichnung der ERDFEST-Initiative als Projekt der UN-Dekade biologische Vielfalt im Sonderwettbewerb »Soziale Natur - Natur für alle« vom 3. April 2019.
Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2019
Die ERDFEST-Initiative berührt etwas in uns allen, indem sie die Lebendigkeit des Natürlichen – in uns selbst wie im Miteinander mit unserer Mitwelt – zum Thema macht. Und sie bewegt etwas im öffentlichen Raum. Die UN-Dekade für Biologische Vielfalt hat das ERDFEST-Engagement, das bereits von rund 90 Initiativträger*innen und einem großen Partner-Netzwerk verlebendigt wird, nun mit einer Auszeichnung im Sonderwettbewerb »Soziale Natur – Natur für alle« gewürdigt. Die Laudatio hielt Christoph Quarch, Philosoph aus Fulda, im Rahmen des Initiativträger*innen-Treffens in Kassel am 30. März. In einem philosophischen Kaleidoskop illustrierte Quarch die umfassende Substanz des ERDFEST-Gedankens. »Wir müssen uns neuerlich ins Universum pflanzen«, zitierte er D.H. Lawrence und deutete darauf, wie die Erdfeste mit ihrem »erdverbundenen Humanismus« Möglichkeitsräume für diese neuerliche Verwurzelung schaffen. Hier die Laudatio zum Nachhören:
Gelegenheiten schaffen, bei denen Menschen wieder in ein Erleben der tieferen Lebendigkeit mit unserer natürlichen Mitwelt kommen – das ist ein Anliegen der Selbach-Umwelt-Stiftung, die entsprechende Projekte fördert. Foto: Jon Flobrant auf Unsplash
»Synergien schaffen« mit der Selbach-Umwelt-Stiftung
»Unsere Gesellschaft verliert immer mehr den Boden unter den Füßen. Das Erdfest erinnert uns, dass es unsere tiefe Verbundenheit mit der Erde täglich zu feiern gilt – indem wir sie praktizieren und bei all unserem Tun und Lassen zum Ausdruck bringen«, sagt Dr. Manuel Schneider, Geschäftsführer der Selbach Umwelt Stiftung. Als neuer Partner der ERDFEST-Initiative möchte die Stiftung, die Projekte in den Bereichen Umweltbildung und Naturschutz fördert, Synergien schaffen. Sie lädt all ihre Projektnehmer*innen dazu ein, ihr Wirken im Sinne unserer lebendigen Beziehung mit der Natur durch eigene Erdfeste mit anderen Menschen zu teilen – und zu feiern.
Permakultur und Erdfest passen zusammen wie Erde und Wasser, wie Gestalten und Feiern.
Die Erdfest-Tage zum Anlass werden, ohnehin stattfindenden Permakultur-Aktivitäten eine zusätzliche Sichtbarkeit im Rahmen der ERDFEST-Initiative zu verleihen. Dein Kompost-Workshop, deine Salaternte, deine Beobachtungsübung – all das kann zum Erdfest werden, wenn du dabei bewusst in Verbindung mit der Erde gehst und das lebendige Sein zelebrierst.
Und natürlich sind Erdfeste auch eine Gelegenheit, mal richtig schön, ausgelassen zu feiern – komplett ohne Abfall und Müll.
Synergien schaffen mit dem Permakultur Institut e.V.
»Bereits im letzten Jahr haben einige Permakultur-Aktive ein Erdfest gefeiert und Menschen in ihre Projekte eingeladen. Dieses Jahr geht der Permakultur Institut e.V. noch einen Schritt weiter und baut die Synergien zwischen der Erde und der ERDFEST-Initiative aus. Wir möchten uns aktiv um die Menschen auf der Erde kümmern (People Care), eine zukunftsfähige sowie nachhaltige Welt gestalten (Earth Care) und Konsum, wie auch Wachstum begrenzen und Überschüsse teilen (Fair Share). Was passt da besser als ein gemeinsames Erdfest? Als Praxisort oder Mitglied des Permakultur Institut e.V. bekommst du das Partner-Logo »Synergien schaffen« für dein Erdfest. Feier auch du deine Kooperation mit der Erde im Sinne der Permakultur und melde dein Erdfest an!« Permakultur Institut e.V. Weiteres hier
Ganz im Sinne der ERDFEST-Initiative trägt das Slow Food-Bildungsprojekt »Boden begreifen« dazu bei, ein Bewusstsein für die Bedeutung der Ressource Boden zu schaffen. Es ist Teil einer internationalen Bewegung, die sich für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem einsetzt und dafür, dass jeder Mensch Zugang zu Nahrung hat, die sein Wohlergehen sowie das der Produzenten und der Umwelt erhält. Foto: Slow Food Archiv
Synergien schaffen mit Slow Food Deutschland
Slow Food ist eine der Pionier-Initiativen, die die existenzielle Beziehung von Mensch und Natur in lebendige Wahrnehmbarkeit bringen. Als PARTNER der ERDFEST-Initiative lädt Slow Food nun seine rund 14.000 Mitglieder, die in 85 Convivien (regionalen Gruppen) organisiert sind, dazu ein, sich mit eigenen Impulsen bei den diesjährigen Erdfesten einzubringen: »Slow Food Deutschland beteiligt sich gern an der ERDFEST-Initiative, denn auch wir unterstützen das Ziel, den natürlichen Ressourcen wie vor allem Boden und Wasser sowie unserem Planeten wieder mehr Wertschätzung entgegen zu bringen«, so Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland. Das Bildungsprojekt »Boden begreifen« von Slow Food Deutschland lässt die Beziehung zur natürlichen Mitwelt in Schulen lebendig werden. Es erreicht bereits mehr als 3.000 Schüler*innen in Berlin, Brandenburg, Bayern und darüber hinaus. Mehr als 300 Multiplikator*innen wurden weitergebildet, unter anderem mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof, der Deutschen Welthungerhilfe, dem Zentrum für Umwelt und Kultur in Benediktbeuren und dem Haus der Bauern in Schwäbisch Hall – Lebendigkeit, die etwas bewegt.
Erdfeste zu feiern bedeutet NICHT, eine weitere Veranstaltung organisieren zu müssen.
Vielmehr können die Erdfest-Tage zum Anlass werden, ohnehin stattfindende Aktivitäten im Rahmen der Erd-Charta mit einem zusätzlichen Sinnkern anzureichern: dem Kraft spendenden Würdigen und Wertschätzen dessen, was uns in jedem Augenblick lebendig hält – und der geteilten Freude daran.
Zeitgleich auf je eigene Weise das Lebendige zelebrierend, schaffen wir Vielfalt, Sichtbarkeit, Wirksamkeit und Fülle.
Synergien schaffen mit der Ökumenischen Initiative Eine Welt und der Erd-Charta
Bereits bei der Erdfest-Premiere im letzten Sommer zählte die Ökumenische Initiative Eine Welt, Koordinierungsstelle der Erd-Charta Deutschland, zu den ERDFEST-Partnern. Da in Werten und Zielen eng verwandt, vertiefen wir nun unser Miteinander, indem wir Synergien erschließen: ERDFEST hat die Erd-Charta unterzeichnet und empfiehlt hiermit allen, denen das Wohl der Erde am Herzen liegt, dies ebenfalls zu tun. Die Koordinierungsstelle der Erd-Charta beabsichtigt, auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund (19.-23. Juni) ein Erdfest zu begehen. Auf der Erd-Charta-Webpage gibt es nun einen Aufruf an Erd-Charta-Botschafter*innen, verknüpft mit der Erd-Charta ein Erdfest zu feiern und das publik zu machen. Möge unser Miteinander dem geteilten Anliegen gut dienen!
wERDschätzung – gemeinschaftliche Kunstaktion von Freifrank
Zum Erdfest 2018 startete der Multimedia-Künstler Freifrank die gemeinschaftliche Kunstaktion »wERDschätzung«. Die Idee: Viele Menschen gehen mit dem dafür entwickelten wERDschätzungs-Rahmen aus Stoff an verschiedenen Orten in ein vertieftes Wahrnehmen und dokumentieren etwas davon fotografisch, filmisch und in kurzen Texten. Inzwischen ist das vielerorts auf sehr gute Resonanz gestoßen, Der wERDschätzungs-Rahmen – Freifrank wird gerne ein Exemplar davon ausleihen – eignet sich hervorragend, um beim eigenen Erdfest in ein vertieftes, verlebendigendes Erfahren von Erde einzuladen. Mehr dazu in dem Film Die Erde ist unsere Zeugin und unter www.werdschaetzung.de.
Hier einige Erdfest-Ideen für Mitglieder der IG gesunder Boden:
Der Erde etwas zurückgeben – helfen Sie Interessierten dabei, im eigenen Garten die Lebendigkeit des Bodens zu fördern.
Das große Krabbeln – Regenwürmer und Co. sind die besten Freunde eines gesunden Bodens. Laden Sie Kinder ein, gemeinsam zu buddeln und die vielen kleinen Helferlein, die der Erde ihre Lebendigkeit schenken, besser kennenzulernen.
(...)Das ERDFEST-Kernteam hilft sehr gerne herauszufinden, was für das je eigene Erdfest passt. Nehmen Sie Kontakt auf!
Synergien schaffen mit der Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V.
Die Interessengemeinschaft gesunder Boden e.V., seit März 2019 ERDFEST-Partner, sieht den Bodenschutz als eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Durch ein überregionales Netzwerk von Praktiker*innen fördert sie Wissensaustausch mit dem Ziel, gesunde und humusreiche Böden aufzubauen, die hochwertige Pflanzen und Lebensmittel hervorbringen. ERDFEST reichert die Aktivitäten der IG mit einem weiteren Sinnkern an: dem Kraft spendenden Würdigen und Wertschätzen dessen, was uns in jedem Augenblick lebendig hält – und der geteilten Freude daran. Franz Rösl, Gründer und 1. Vorsitzender der IG, zu ERDFEST: »Alle unsere Mitglieder und Interessierte an gesunden Böden sind aufgerufen, an dieser guten, impulsgebenden Initiative mitzuwirken und Erdfest zu feiern.« Mehr dazu hier.
Das Treffen in Kassel war ganz dem dem In-Beziehung-Treten gewidmet. Auf ein ausgiebiges Kennenlernen folgte ein Open Space. Hier die Ernte daraus, in einem Graphic Recording von Sibylle Reichel.
Treffen der ERDFEST-Initiativträger*innen im März 2019
Am 30. März 2019 fand in Kassel ein Treffen der ERDFEST-Initiativträger*innen statt. Eingeladen hatten das und.Institut e.V. als Träger der Initiative sowie die vor Ort tätigen Initiativträger Transition Town Kassel e.V. und die Gemeinschaft Lebensbogen in Kassel Dörnberg. Die Zusammenkunft von über 50 Akteuren*innen bot eine Gelegenheit, einander persönlich kennenzulernen, Erfahrungen, Ideen, Fragen, Gedanken auszutauschen, Beziehungen zu knüpfen, Synergien zu erschließen – kurz, unser Miteinander zu vertiefen. Auf der Seite Stimmen zur Initiative finden sich Wortbeiträge von diesem Tag sowie ein eigens für ERDFEST komponierter Song des Musikers Bamba. Danke allen für das so fruchtbare Miteinander!
Journalismus-Student*innen bei ihrem Erdfest 2018 im Internationalen Waldkunst Zentrum in Darmstadt. Foto: Andreas Kelm
Mit welchen kreativen Strategien lässt sich das Naturbewusstsein junger Erwachsener vertiefen?
Dieser Frage widmete sich im Rahmen des ERDFEST-Dialogprozesses im Wintersemester 2018/19 ein Seminar an der Hochschule Darmstadt. Prof. Torsten Schäfer, Direktor für Journalismus am dortigen Institut für Kommunikation und Medien und Leiter des Medienportals Grüner Journalismus, hatte mit einer Gruppe Studierender bereits bei der Erdfest-Premiere im Juni mitgewirkt. Nun entwickelten Studierende im BA-Studiengang Onlinejournalismus als Seminararbeit kreative Strategien für die Schaffung von Naturbewusstsein in ihrer eigenen Altersgruppe. Hier die Ergebnisse. Unter dem Titel Wir tun uns unfassbar leicht damit, Schwieriges zu ignorieren veröffentlichte Grüner Journalismus Anfang März ein Interview zu ERDFEST mit Hildegard Kurt.
Damit aus Einstellungen und Werten auch Taten werden, bedarf es entsprechender Handlungsräume und neuer, ko-kreativer Formen des ökologischen Engagements. Foto: Gem Lauris/Unsplash
Aktuelle Studie des Bundesamts für Naturschutz zum »Naturbewusstsein«
Die aktuelle Studie »Naturbewusstsein« des Bundesamts für Naturschutz (BfN) illustriert: Für zwei Drittel der Bevölkerung ist die Identität als Menschheit im Wesentlichen durch die Natur der Erde geprägt. Und vier von fünf Befragten sind zuversichtlich, dass »wir als Menschheit etwas für den Schutz der Natur auf der Erde erreichen können«. Doch braucht es, auch das zeigt die Studie, neue und zeitgemäße Formen des ökologischen Engagments, um das so erdverbundene Selbstverständnis der Bevölkerung im Dienste der Natur auf breiterer Basis wirksam werden zu lassen. Die ERDFEST-Initiative ist ein wesentlicher Baustein in der Strategie des BfN, solche neuen Erfahrungs- und Wirkungsfelder zu erproben. Zur Pressemitteilung.
Die Gemeinschaft Schloss Tempelhof, Baden-Württemberg, bei der dortigen Erdfest-Premiere im Juni 2018. Foto: Simon Harhues. Siehe auch das sehr schöne Einladungs-Video zum ersten Erdfest in Tempelhof. Die Tempelhofer*innen laden schon jetzt zum 2. Erdfest im Juni 2019 ein.
Auf dem Weg zu einer neuen kulturellen Allmende – einem Gemeingut für nachhaltige Entwicklung
Die Erdfest-Tage, deren Premiere im Juni 2018 mit nahezu 80 Initiativträger*innen stattfand, stellen das emotionale Erleben von Naturbeziehungen in den Mittelpunkt. Die Idee des gemeinsamen Feierns und Wertschätzens von Lebendigkeit, des achtsamen In-der-Natur-Seins ergänzt pädagogisch oder moralisch orientierte Ansätze des Ökologie-Diskurses um die Qualität eines unmittelbaren, inspirierenden Erlebens. Aus der Pressemitteilung: »Hier erwächst ein Ökologieverständnis, das menschliche Lebendigkeit und ihre organischen Wurzeln wieder als ein Ganzes erlebbar werden lässt. Und mit dem alljährlich wiederkehrenden Erdfest könnte eine neue kulturelle Allmende entstehen - ein Gemeingut für eine innovative Naturschutzpolitik und für den demokratischen Wandel hin zu einer lebensfördernden Welt.«