Begegnungshof HerzBerg Herdecke
(work in process:) In diesem Jahr kam eine Gruppe lieber Menschen mit Sandra und Friedrich Laker von der Pauluskirche Dortmund zu Fuß den weiten Weg zu unserer Waldzeltweide in Herdecke und fand mit uns gemeinsam nach der ausführlichen Begrüßung unserer lieben Schafe am Rande der Weide unter dem grünen kühlen Laubdach des Waldes zur Ruhe. Mit dem Impuls, auf das uns mit der Erde Verbindende, die Fülle und den Frieden der Natur hinzuspüren, schlossen wir gemeinschaftlich die Augen und begaben uns in einige Minuten des Schweigens, während die Schafe nahezu lautlos bei uns grasten oder lagerten.
Dann wanderten wir an das andere Ende der Weide und eröffneten mit einem Räucherritual in der Runde der Menschen, Schafe und Hunde einen kleinen »Gottesdienst«, der sich aber ganz auf die Natur richtete. Mit Staunen über die vier Elemente, die uns und alles andere »bauen« und uns so gleich machen mit allem, was uns umgibt und damit auch unsere Verantwortlichkeit dafür andeuten, saßen wir um unseren Tisch, der mit Blumen und Edelsteinen(Erde), einer Wasserschale (Wasser), einer dicken Kerze (Feuer) und der Räucherschale (Luft) gedeckt war. Hier sangen wir verschiedene passende Lieder und teilten Texte und Gedanken, die sich dem ganz Kleinen im Großen und dem Großen im Kleinen zuwandten, nachspürten und dankten. Auch ein selbst gemachtes Friedenslied teilten wir in Sehnsucht nach Frieden zwischen allen Wesen an allen Orten unserer wunderbaren Welt.
Verschiedene Instrumente wie Flöte, Gitarre, Klangschale, Ukulele u.a. verzauberten diese wunderbaren Stunden.
Das Erdfest hatte dieses Jahr einen meditativen Charakter. Wir konnten die Erde unter uns erleben als Boden, der alles Lebendige rund um den Globus hervorbringt und trägt, und wir spürten den Frieden, der zwischen den Wesen an diesem Ort herrschen kann. Die zutraulichen HerzBerg-Schafe lagerten dabei besänftigend bei uns, legten Ihre Köpfe in unseren Schoß und begleiteten so mit gütiger, beruhigender Geste unsere kleine Zeremonie auf der HerzBerg-Waldzeltweide inmitten ungestörter Natur.
Ein Vorsatz in diesem Jahr war: Wir wollen auch weiterhin, jenseits der Feste und Zeremonien, jeden Tag ohne Worte Danke sagen und ein Versprechen der Fürsorge für Mensch, Tier und Planet Erde geben. In kleinen Gesten, die immer größer werden dürfen, wollen wir die aktive Hilfe wachsen lassen und so dem Planeten wirklich helfen, wollen uns aus der Komfortzone in das Glück des engagierten Umweltbewusstseins begeben und dabei keine Mühe scheuen, es »anders« und besser zu machen, alte, für die Erde schädliche Gewohnheiten abzulegen.
Dabei wollen wir geduldig mit uns sein, aber auch diszipliniert.
Beim Erdfest im nächsten Jahr werden wieder hier zusammenkommen und diesen Vorsatz auf seinen Erfolg prüfen. Wir werden berichten und jede/r Besucher*in ist dann aufgerufen, auch ein passendes Lied oder einen Gedanken oder Text beizusteuern, der/das bis dahin – so wie unsere täglichen Taten für die Erde – reifen und wachsen kann.
Nic Koray