Begegnungshof HerzBerge Herdecke mit »Pauluskirche und Kultur« Dortmund
Gerade angesichts dieser herausfordernden Zeit fühlen wir uns aufgerufen, mit Zuversicht, Vertrauen und innerer Ruhe immer wieder bewusst unsere Verantwortung für den Schutz der uns umgebenden Welt, deren Teil wir sind, anzuerkennen und das Leben da zu feiern, wo es entspringt: in der Natur und im Herzen. Musik: Nic Koray, Stefan Vesper. Kamera: Friedrich Laker. Fotos und Schnitt: Sandra Laker
Erdfest 2020 mit Schafen
Am 20. Juni begingen wir gemeinsam mit »Pauluskirche und Kultur« Dortmund ein Erdfest zur Wertschätzung der lebendigen Mitwelt. Nachdem uns ursprünglich ein Erdfest im großen Rahmen mit zahlreichen Menschen bei den HerzBerg-Schafen mit einem fröhlichen Programm aus Liedern, Geschichten, Wollarbeiten, Lagerfeuer u.v.m. vorgeschwebt hatte, führte uns die Corona-Krise weiter in die Stille und das Nachdenken und erinnerte an das Wesentliche.
Demzufolge fand unser Erdfest im ganz kleinen Rahmen statt, war aber deshalb nicht weniger herzlich und intensiv: Fünf Menschen, 15 Schafe, ein Hund und eine Schnecke (und viele kleine ungesehene Teilnehmer, auf die vielleicht unser Blick gerade nicht fiel) versammelten sich auf der HerzBerg-Schafweide, um in ruhiger, inniger Begegnung mit den Schafen und der stillen Beobachtung der Tiere und der uns umgebenden Natur ganz bewusst auf die Lebendigkeit, die alles verbindet, zu lauschen und dabei Raum für die bewusste Aufmerksamkeit für das uns Umgebende und für das Gefühl der der Dankbarkeit für all die Wunder der Erde zu schaffen.
Wir genossen die intensive Nähe der Schafe und dankten ihnen für ihre Gabe, ganz im Moment, ganz in der Gemeinschaft und doch bei sich selbst sein zu können, ganz in der Ruhe und der Verbundenheit mit der Erde. Wir liefen mit der Herde und spürten intensiv die Verbundenheit und Zugehörigkeit mit allen Wesen. Wir sangen gemeinsam, und wir saßen in der Stille, wir würdigten die gute Mutter Erde in unseren Händen mit einem kleinen Ritual, erzählten eine Schafgeschichte, und wir spiegelten uns in den Augen der Menschen und Tiere. Bei der Schnecke bedankten wir uns für die Erinnerung, die Dinge langsam und gründlich zu ergreifen und uns wieder zu erinnern: Der Weg ist das Ziel!
Wir feierten ein kleines stilles Fest im Herzen, das immer stattfinden kann, auch in Zeiten der Krise. Wir fühlen uns aufgerufen, gerade angesichts dieser herausfordernden Zeit mit Zuversicht, Vertrauen und innerer Ruhe immer wieder bewusst unsere Verantwortung für den Schutz der uns umgebenden Umwelt, deren Teil wir sind, anzuerkennen und das Leben da zu feiern, wo es entspringt: in der Natur und im Herzen.
Nic Koray