Im Dialog e.V. – Erdfest im Schwerter Wald

Ein Baum kann etwas mitteilen, ohne dich zuzutexten. Foto: Tom Laengner

Boden und Wiesen waren noch feucht vom Regen der Nacht. Und die Blätter der Buchen raschelten, als wollten sie die Teilnehmenden des Erdfestes in Schwerte an der Ruhr willkommen heißen. Ganz im Sinne von Ulrike Laengner. »Für mich ist die Erde ein geliehener Ort, und ich bin gefragt, diese wunderbare Erde zu sehen in all ihrer Vielfalt, Schönheit und ihren Verletzungen«, erklärt die Dialogprozessbegleiterin aus Dortmund. »Würden wir lernen die Erde mit allen Sinnen zu genießen, müssten wir sie nicht ausschlachten und könnten maßvoll mit ihr umgehen«.

Eine Stunde lang betrachteten, fühlten und lauschten 8 Frauen und Männer anschließend weit über hundert Jahre alten Bäumen, die im Schwerter Wald zuhause sind. Das inspirierte und führte in eine tiefe innere Ruhe. Unter den Mammutbäumen des kleinen Waldfriedhofs ging es in einen dialogischen Austausch. Fundstücke aus dem Wald durften in einer gestalteten Kreismitte abgelegt werden. Die Assoziationen zu Schnecken, Rhododendronblüten oder Totholz wurden weder kommentiert noch bewertet. So wurde einer Offenheit und Echtheit der Weg bereitet, den alle Teilnehmenden zu schätzen schienen. Und auch der Friedhof war kein düsterer Ort mehr, sondern eher Bestandteil unseres Lebens auf Erden.

Die Mitwirkenden teilten die Erfahrung, sich seiner Wurzeln bewusst zu werden, ohne sich dabei einen Elfenbeinturm zu basteln.

Tom Laengner
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Es war eine wertvolle Erfahrung, das Erdfest miteinander zu gestalten. Foto: Tom Laengner

Es tröstet zu wissen, dass die Blüten im nächsten Jahr wieder da sein werden. Foto: Tom Laengner

Eine Nacktschnecke auf der Hand ist nicht jedermanns Sache. Johannes hatte sie aber etwas zu sagen. Foto: Tom Laengner

Wer will hier sagen, dass Vergänglichkeit nicht eine gewisse Ästhetik hat? Foto: Tom Laengner

Link zur*m Initiativträger*in: 
Im Dialog e.V. Dortmund