Ev. Lydia-Kirchengemeinde Dortmund
Das Fest hat uns –trotz des corona-bedingt wieder nur sehr kleinen Rahmens – viel Freude bereitet. Es inspiriert und ermutigt uns, mit all den anderen Erdfesten verbunden zu sein.
Erdfest 2021 auf einer Schafsweide von HerzBerg Herdecke. Feiert mit uns!
Pfarrerin Sandra Laker hat Leonie mitgenommen, sie ist noch nie Bus und Bahn gefahren und sie hat noch nie echte Schafe gesehen! Schnauz, der kleine Maulwurf und der Rabe Schnabel laden Leonie auf ihre Schafsweide ein und bitten sie, mal ganz still zu sein und hinzuhören auf die leisen Töne in der Natur. Am Ende bestaunen und besingen alle die Schönheit der Erde mit Nics wunderschönem selbst geschriebenem Lied. Die Schäferinnen Nic Koray, Anna von der Lohe, Sandra und Friedrich Laker von der Ev. Lydiagemeinde Dortmund laden ein, achtsam mit der Erde und ihren Mitbewohnern umzugehen. Dazu zählen nicht nur die Menschen, sondern auch die Pflanzen und Tiere.
https://www.herzberg-herdecke.de
https://www.pauluskircheundkultur.net
https://www.lydia-dortmund.ekvw.de
Flöte: Sandra Laker Ein Fest, ein Fest Lied 92, Das Kindergesangbuch
Gesang: Anna von der Lohe, Nic Koray (https://nickoray.de )
Darum möchte ich die ganze Welt umarmen
Nachklang und Fortsetzung des Erdfestes
Nach den Videoaufnahmen mit den Gesprächen der Handpuppen und dem Erlebnis in der Natur führten wir »Erwachsenen« (die beiden Schäferinnen/Musikerinnen und wir Pfarrer*innen) ein eingehendes Gespräch über die Höhen und Tiefen des Lebens. Anlass war die 4-monatige Erfahrung der beiden HerzBerg-Frauen mit einem kleinen behinderten Schaf, das die Herde und die Schäferinnen mit seiner Lebendigkeit bereichert hat, aber ständig Hilfe und Begleitung brauchte, weil es nicht lange stehen und nur mühsam laufen konnte. Ein ganz besonderes »Pflegekind« und eine beeindruckende, sehr liebevolle, aber auch kraftzehrende Kooperation zwischen dem Muttertier und den Menschen. Auch eine Physiotherapeutin und ein Tierarzt waren darin einbezogen. Nach 4 Monaten mussten sie es schweren Herzens gehen lassen. Wir unterhielten uns über Erfahrungen mit Menschen und Tieren mit schweren Erkrankungen, die Erfahrung der Tiefe, wenn man mit dem Tod geliebter Tiere und Menschen konfrontiert wird. Die Fülle, die erlebbar ist in Situationen, die anderen als nicht lebenswert erscheinen. Das tiefe Ja, den Wert selbst in der Erfahrung, dass ein Baby mit einer schweren Behinderung nur kurze Zeit leben durfte. Die Eltern, die sich bewusst für dieses Kind entschieden haben und die Schwangerschaft nicht vorzeitig beendet haben und das so schwere kurze Leben ihres Kindes als Segen erfahren haben. Es ging um die ungeahnte Kraft, die uns dann widerfährt und auch das Gefühl, sich im richtigen Moment richtig zu entscheiden. Erfahrungen des Aufgehobenseins inmitten von Werden und Vergehen und die Erkenntnis, dass wir ganz gegenwärtig im Hier und Jetzt leben. Der natürliche Weg geht vom Leben zum Sterben zum Leben...alle dienen anderen. Alles ist eingebunden in diesen Kreislauf, niemand existiert für sich. Dass es darauf ankommt, unsere Sterblichkeit zu akzeptieren und nicht unendlich alt werden zu wollen. Ein Erdfest mit Tiefe bei aller Leichtigkeit und Freude, die das Video enthält.
Sandra und Friedrich Laker