Land Art Künstlerinnen Eifel-Köln

Erdfest 2022 – an einer alten Eiche am Matronen-Heiligtum Zingsheim/Eifel, in Verbindung mit zwei weiteren Orten im Bergischen Land und Thüringer Wald, an denen sich zwei unserer Mitkünstlerinnen befinden.

Unser viertes Erdfest feierten wir zum zweiten Mal am Matronen-Heiligtum in Zingsheim und widmeten es der Ehrung und Wertschätzung unserer Bäume.    
Einstimmung mit dem Baumorakel über die Kraft der Eiche von Fred Hageneder und mit Trommel und Rasseln bei den Matronen und diese Kraft hinübernehmend in unser Erdfest-Ritual, bei dem wir uns mit unseren beiden an anderen Orten weilenden Mitkünstlerinnen verbunden fühlen, symbolisch sichtbar durch zwei auf Terrakotten gezeichnete Spiralen.

Unser »Erdfest Baum«, eine vitale dreistämmige Eiche, erinnert uns an unsere Aufgabe: Transformation unseres Lebens im Einklang mit der Natur. Unsere Aktionen der Zuwendung und Würdigung mit Land Art, Texten und Klängen gelten symbolisch für alle Bäume. Ein »Wundverband« aus feuchtem Lehm, um ihren Stamm angedrückt, versinnbildlicht Linderung von menschen-verursachten Verwundungen in der Natur. Fundstücke von weißen Birkenästen markieren die Eiche als etwas Besonderes und eine Himmelsleiter, an einem ihrer Äste aufgehängt, deutet auf die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Zeitgleiche Beiträge unserer Mitkünstlerinnen im Thüringer Wald und Bergischen Land begleiten uns: »Dreiecke aus Birkenzweigen umschließen symbolisch schützend und verbindend junge Eichensämlinge. Didgeridoo-Klänge verweben sich mit den Urlauten der Natur« und »Baum & Wasser – achtsam & schützend behandeln – überlebenswichtig«.

Die Dreiheit als roter Faden, der sich in vielem gezeigt hat bei unserem diesjährigen Erdfest im Dialog mit dem Baum, der Erde, dem Licht und in Verbindung mit der Strahlkraft des Ortes der 3 Matronen.

Zum Abschluss würdigen wir die Baum-Aktivistinnen Wangari Maathai, Kenia, Friedensnobelpreis-Trägerin, die das Green Belt Movement startete, die Frauen der Chipko-Bewegung der 70er in Indien, die die Bäume umarmten, um sie zu schützen. Julia Butterfly Hill, die 738 Tage im Mammutbaum Luna lebte und sie damit vor dem Fällen bewahrte.

Unser Erdfest ist zu einem Gesamtwerk und GemeinsamWirken geworden, zu einem wirkmächtigen ORT. Sich dem Flow, dem Prozess anzuvertrauen – achtsames Hineinfühlen nach innen und außen und in Verbindung sein mit sich selbst und den anderen und dem Ort. Und jeder die Zeit und den Raum geben für diesen Prozess. Das war das Neue und auch Besondere an diesem Erdfest.

© Birgit O. Erlenbruch und Petra Kremer-Horster

Link zur*m Initiativträger*in: 
Land-Art-Künstlerinnen Eifel/Köln