Helferkreis Asyl Waldperlach – Erdfest-Wanderung mit Geflüchteten

Wer kommt denn da? Foto: Susanne Grohs-von Reichenbach

Bei fast dreißig Grad ging es über 850 m hinauf: zur Sonnenalm. Über Wiesen, durch kühle Wälder und vorbei an einer sprudelnden Quelle wanderten wir immer weiter nach oben. Es gab viel zu erzählen unter fast dreißig Nachbar*innen aus verschiedenen Ländern. Wann das nahrhafte Kraut Boloni wächst in Afghanistan, und wieso Kinder es am leichtesten finden. »Unsere« Kühe gibt es auch im Iran: Das fand ein Mann erstaunlich. Wir auch. Wie kann ich mein Leben in Deutschland weiterhin gestalten? Auch darum ging es, als wir bergauf schnauften. Dann hatten wir es geschafft: Wir waren oben. Zufrieden bewunderten wir den feurigen Sonnenuntergang und den Blick auf den Chiemsee. Es war kühl geworden, und das liebevoll gekochte Essen stärkte alle wunderbar. Höhepunkt aber war das leuchtende Sonnenwendfeuer. Es loderte kraftvoll und verband uns miteinander und mit den Elementen. Beim Abstieg unter dem Sternenhimmel zeigte sich dann, wie erdfest wir waren: Es ging oft ziemlich steil bergab. Aber ein bisschen Abenteuer gehört einfach zu einer gelungenen Wanderung dazu.

Die Nachbar*innen waren alle wirklich sehr begeistert, bewegt und mit Freude dabei. Nicht zuletzt fiel mir auf, dass sie auch jeden noch so kleinen Abfall eingesammelt haben. Eine wunderbare Erfahrung für alle.

Susanne Grohs-von Reichenbach

850 Meter Aufstieg warten auf uns. Foto: Susanne Grohs-von Reichenbach
Was erzählen die Felsen dem See im Tal? Foto: Susanne Grohs-von Reichenbach
Die Sonne zieht weiter - wir picknicken derweil. Foto: Susanne Grohs-von Reichenbach
Sonnenwendfeuer. Es entfacht auch die Herzen. Foto: Susanne Grohs-von Reichenbach
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Helferkreis Asyl Waldperlach