Ökodorf Sieben Linden
Ein sonniger Spätnachmittag am Samstag, den 22. Juni, etwa 20 Menschen, darunter Teilnehmer*innen des Permakultur Designkurses, finden sich zusammen, um innerhalb einer Stunde das Erdfest zu planen und organisieren.
Mit Hilfe des von John Young entwickelten Modells der »8 Schilde«, das jeder der acht Himmelsrichtungen bestimmte Qualitäten zuschreibt, haben wir das Fest in kürzester Zeit auf die Beine gestellt: jede Himmelsrichtung hatte eine bestimmte Aufgabe, die gesamte Gruppe konnte sich aussuchen, wer welche Aufgabe machen möchte. So gab es 2-3 Menschen für die Begrüßung und das Ankommen, 2 für die Dekoration des Ortes, 2 für das Einbringen des Danks, 2 für den Hauptteil, d.h. inhaltlich die Erde und die Lebendigkeit zu feiern, und so fort – und schließlich 2 Personen, die alle Fäden zusammenhielten und durch das Fest moderierten. Am Ende wusste keine Person, was wann kommen würde, und das gesamte Fest war eine einzige Überraschung!
Wir Festgäste wurden durch einen Verkleidungskorridor mit festlichen Kleidern geführt und standen dann geschmückt in einem großen Kreis zusammen. Die Moderation führt uns durch Stille und wildes Spielen mit vielen Kindern auf eine Wiese. Hier fanden wir uns schließlich liegend auf der Erde wieder, um sie atmen zu hören und ihren Herzschlag zu spüren. Für mich war das der absolute Höhepunkt da unten auf dem Boden. Das Gras riechen, unsere Tochter auf mir liegend meine Liebe zur Erde wahrnehmen. Ein Navajo-Tanz rundete diese Erfahrung noch ab.
Wir beschenkten uns in Zweiergesprächen mit Blumen und dem, was wir am Ökodorf Sieben Linden am meisten lieben. Und beendeten das Fest mit reichlich Singen. Der Abend war noch lang mit Lagerfeuer, Kneipe und Tanz.
Vielen Dank für dieses schöne Fest!
Julia Kommerell