Singing Planet-Erdfest im Ostallgäu
Dieses Jodel-Erdfest war alles in allem eine unerwartet beglückende Erfahrung: ein wunderbar entspanntes Miteinander, ein bisschen Wandern, dann wieder ein bisschen Jodeln. Kein höher, besser, weiter, sondern ein zusammen tönen, lachen, sich freuen. Es ging nicht um Noten, sondern um Töne, nicht um Leistung, sondern um die Freude am gemeinsamen Klingen. Ja, im Grunde ging es vor allem um Freude und Dankbarkeit. Und es gab so viel Anlass zur Freude: das gute Wetter, die schöne Allgäuer Landschaft, ein gut getarnter Frosch, schillernde Junikäfer, eine Weinbergschnecke, die uns ein Stück begleitete, seltene Schmetterlinge, bunt blühende Blumen, sich dahinschlängelnde Bäche und vor allem die bunt zusammengewürfelte Gemeinschaft, die all dies mit allen Sinnen wahrnahm und sich gemeinsam daran erfreute. Mal machten wir Halt auf einer großen Wiese am Waldrand, mal auf einer kleinen Lichtung im Wald, mal mitten auf dem Weg, und von Mal zu Mal wurde das Jodeln selbstverständlicher, unverkrampfter. Das war Lebensfreude pur! Radfahrer und Wanderer, die uns begegneten, ließen sich sofort anstecken von der ausgelassenen Stimmung, die unser gemeinsames Tönen verbreitete, und setzten ihren Weg fröhlich lächelnd fort. Den krönenden Abschluss dieses so beglückenden Tages bildete das beschwingte Konzert, das Doro und Magdalena auf der winzigen Insel im Apfeltranger Weiher für uns gaben. Danke euch beiden, danke allen Jodlern, danke Erde!
Uschi Siebel